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Teil der Fresken im alten Chor der Kirche ist Zeugnis der Geschichte unseres Dorfes

Die Wand-Malereien gehören zu einer Darstellung des Jüngsten Gerichts, typisch für Westportale von Kirchen. Die obere zur Hälfte sichtbare Szene zeigt Christus als Schmerzensmann,

zu dessen Haupt sich Maria neigt. Außerdem ist ein Engel mit einem Spruchband zu sehen. 

Die Besitznahme Siebenbürgens und Gründung von Hermannstadt durch deutsche Einwanderer. Ansicht auf dem Hügel über dem Zibin-Fluss. Herrmann hält das sächsische Banner hoch. Wolf liest den Freibrief des Königs Geza II. vor.
Bestätigung des vom ungarischen König Andreas II. 1224 erlassenen Goldenen Freibriefs durch König Karl I. Robert aus dem Jahr 1317. Sie liegt heute im Hermannstädter Staatsarchiv.

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Aus der Geschichte der Siebenbürger Sachsen

1141 - 1162

Unter der Regierung des ungarischen Königs Geisa II. werden überwiegend fränkische Siedler als „Entwicklungshelfer"

in die Hermannstädter Provinz gerufen.

1186

Der Papst bestätigt die Errichtung der Hermannstädter Propstei.
1211 - 1225

Der Deutsche Ritterorden errichtet im Burzenland

Burgen und gründet Dörfer.

1224

„Goldener Freibrief" (Andreanum) für die Deutschen der Hermannstädter Provinz, in dem die Rechte und Pflichten der deutschen Ansiedler festgelegt werden.

1241

Erste Verwüstung Kronstadts durch die Mongolen.

1421

Erster Türkeneinfall im Burzenland, Kronstadt wird zerstört und

der Stadtrat gefangen genommen.

1486

König Matthias Corvinus bestätigt die Einheit aller Sachsen

(Universitas Saxonum) auf Königsboden.

1498

Die Kronstädter übernehmen endgültig die Grundherrschaft Törzburg und damit den Schutz des dortigen Passes.

1526

Schlacht bei Mohács; die Türken erobern die Ungarische Tiefebene.

1543  

Johannes Honterus setzt die Reformation in

Kronstadt und im Burzenland durch.

1547

„Kirchenordnung aller Deutschen in Sybembürgen"; die Sachsen werden geschlossen lutherisch.

1557 - 1568

Verwirklichung einer religiösen Toleranz in Siebenbürgen.

1572

Die Sachsen nehmen das Augsburger Glaubensbekenntnis an,

Birthälm wird Sitz des lutherischen Bischofs.

1583

Einführung des Eigen-Landrechts der Siebenbürger Sachsen,

das bis zur Einführung des österreichischen Allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuches gilt.

1590

Das Wappen von Siebenbürgen trat um 1590 zum erstem Mal in der hier abgebildeten Form auf (Fürstenzeit Siebenbürgens).

1612

Die Schlacht bei Marienburg gegen den tyrannischen Fürsten

Gabriel Báthory.

1687

Nach der Befreiung Ofens (heute Teil von Budapest) besetzen österreichische Truppen Siebenbürgen.

1689

21. 04. Großer Brand Kronstadts, Anlass der Namensänderung der Marienkirche, die nun „Schwarze Kirche“ heißt.

1734

Die ersten Evangelischen aus Innerösterreich werden nach

Siebenbürgen zwangsumgesiedelt.

1742

Die ersten Evangelischen aus Südbaden (Markgrafschaft Baden-Durlach) wandern nach Siebenbürgen ein.

1765

Es wurde als Landeswappen Siebenbürgens durch das Diplom der Kaiserin und Königin Maria Theresia im Jahr  bei der Erhebung des Fürstentums zum Großfürstentum endgültig festgelegt.

1774 - 1787

Samuel von Brukenthal, Berater der Kaiserin Maria Theresia,ist

Gubernator von Siebenbürgen.

1845

Gründung des Siebenbürgisch-Sächsischen Landwirtschaftsvereins,

Einwanderung von Württembergern.

1848

Die Wiener Märzrevolution greift auf Siebenbürgen über,

Rumänen und Sachsen bleiben kaiserlich, Bürgerkrieg.

1863

Hermannstädter Landtag; Rumänen und Sachsen beschließen Reformen.

1867

Österreich-ungarischer Ausgleich; Siebenbürgen ist nicht mehr Kronland, sondern Teil der ungarischen Reichshälfte.

Der Sitz des „Sachsenbischofs" wird von Birthälm

nach Hermannstadt verlegt.

1867

Die Gründung der österreichisch-ungarischen Doppelmonarchie.

1872

Hermannstädter Landtag; Rumänen und Sachsen beschließen Reformen. Erster Sachsentag in Mediasch.

1872

Die 1867 erfolgte Gründung der österreichisch-ungarischen Doppelmonarchie brachte das Ende der Existenz der Siebenbürger Sachsen als gleichberechtigte ständische Nation in Siebenbürgen.

Mit der Auflösung der Nationsuniversität verloren sie die

politische Grundlage ihrer Autonomie.

1876

Endgültige Aufhebung des Königsbodens, neue Verwaltungseinteilung.

1914

Beginn des Ersten Weltkrieges.

1918

Kriegsende; in den Karlsburger Beschlüssen erklären die Rumänen Transsilvaniens den Anschluss an Rumänien und sichern den Minderheiten Rechte zu („die volle nationale Freiheit für alle mitwohnenden Völker").

1919

08. 01.  Der sächsische Zentralausschuss erklärt ebenfalls den Anschluss an Rumänien. (Mediascher Anschlusserklärung der Sachsen).

Gründung des Verbandes der Deutschen in Rumänien.

1921

Erste Agrarreform in Siebenbürgen.

1923

Die deutschen Abgeordneten lehnen die neue Verfassung ab, weil Minderheitenrechte nicht aufgenommen wurden.

1933

Fünfter und letzter Sachsentag in Hermannstadt.

1939

Beginn des Zweiten Weltkrieges; deutsch-rumänisches Wirtschaftsabkommen.

1940

Rumänien muss Bessarabien und die Nordbukowina an die Sowjetunion abtreten; durch den Zweiten Wiener Schiedsspruch wird Nordsiebenbürgen Teil Ungarns; General Antonescu übernimmt die Macht; deutsche Militärkommission in Rumänien.

1940

20. 11. Volksgruppengesetz: erlassen von der rumänische Regierung unter „Führer" Ion Antonescu, wobei der "Deutschen Volksgruppe in Rumänien", alle lebenden  Deutschen in Rumänien zugerechnet wurden.

1941

Rumänien nimmt auf deutscher Seite am Krieg gegen die Sowjetunion teil.

1942/43

Zwischenstaatliche Abkommen mit Ungarn und Rumänien über die Einreihung Volksdeutscher in deutsche Militärverbände.

1944

23. 08. Rumänien kapituliert und erklärt dem bisherigen

Verbündeten den Krieg.

1944

06.-19. 09. Evakuierung der Sachsen Nord- und einiger Dörfer Mittelsiebenbürgens; Internierungen in Südsiebenbürgen

1945

11. 01.Verschleppung Deutscher zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion.

23. 03. (zweite) Agrarreform, Totalenteignung der deutschen Landwirte.

08. 05  Waffenstillstand in ganz Europa.

1946

Gründung der Hilfsstelle (später Hilfskomitee) der Siebenbürger Sachsen und evangelischen Banater Schwaben im Rahmen der Evangelischen Kirche Deutschlands.

1947

Friedensvertrag der Alliierten mit Rumänien; König Michael dankt ab; Ausrufung der Volksrepublik.

1948

Verstaatlichung der Industriebetriebe.

1949

Friedensvertrag der Alliierten mit Rumänien; König Michael dankt ab; Ausrufung der Volksrepublik.

Neue Ordnung der Ev. Kirche A.B. in Rumänien, Gründung eines Theologischen Instituts mit Universitätsgrad; Gründung des Verbandes (später Landsmannschaft) der Siebenbürger Sachsen in Deutschland.

1950

Die Rumäniendeutschen erhalten das Wahlrecht zurück.

1953

Der Bonner Bundestag beschließt Gesetze über Lastenausgleich und Vertriebene; Siebenbürger Sachsen übersiedeln

aus Österreich als Bergarbeiter ins Ruhrgebiet.

1956

Rückgabe von Häusern und Höfen an Deutsche.

1957

Nordrhein-Westfalen wird Patenland der Siebenbürger Sachsen.

1965

Ausrufung der Sozialistischen Republik.

Nicolae Ceauşescu wird Generalsekretär der RKP.

1967

Diplomatische Beziehungen zwischen der

Bundesrepublik Deutschland und Rumänien.

1968

Gründung des Rates der Werktätigen deutscher Nationalität.

Aussprache Ceauşescus mit deutschen Intellektuellen.

1973

Präsident Ceauşescu empfängt den Vorsitzenden der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen in Deutschland.

1974

Gesetz zum Schutze des nationalen Kulturerbes; verschärfte Bestimmungen für Urlauber in Rumänien u. a.

1978

Bundeskanzler Schmidt und Präsident Ceauşescu vereinbaren verstärkte Aussiedlung von Deutschen im Rahmen der Familienzusammenführung.

1981

Anhaltende Wirtschaftskrise, die zu erheblichen Versorgungsschwierigkeiten führt.

1989

Sturz des Diktators Ceauşescu. Ende der Alleinherrschaft

der Kommunistischen Partei.

1989

Gründung des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien

1992

07.01. Nach einer großen Auswanderungswelle werden bei der amtlichen Volkszählung in Siebenbürgen noch 41.400 Deutsche gezählt;

1977 waren es 176.800, 1944 etwa 250.000.

1996

01.01. Der Evangelischen Kirche A.B. gehören 17.867 Seelen an; 1978 waren es noch 166.100.

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Bibliographie: Ernst Wagner "Geschichte der Siebenbürger Sachsen" Edition Wort und Welt München, siebente durchgesehene und erweiterte Auflage, 1998.

Informationen zur politischen Bildung Nr. 222 – Neudruck 1991.

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