
HEIMATORTSGEMEINSCHAFT HAMRUDEN
Teil der Fresken im alten Chor der Kirche ist Zeugnis der Geschichte unseres Dorfes
Die Wand-Malereien gehören zu einer Darstellung des Jüngsten Gerichts, typisch für Westportale von Kirchen. Die obere zur Hälfte sichtbare Szene zeigt Christus als Schmerzensmann,
zu dessen Haupt sich Maria neigt. Außerdem ist ein Engel mit einem Spruchband zu sehen.



Aus der Geschichte der Siebenbürger Sachsen
1141 - 1162
Unter der Regierung des ungarischen Königs Geisa II. werden überwiegend fränkische Siedler als „Entwicklungshelfer"
in die Hermannstädter Provinz gerufen.
1186
Der Papst bestätigt die Errichtung der Hermannstädter Propstei.
1211 - 1225
Der Deutsche Ritterorden errichtet im Burzenland
Burgen und gründet Dörfer.
1224
„Goldener Freibrief" (Andreanum) für die Deutschen der Hermannstädter Provinz, in dem die Rechte und Pflichten der deutschen Ansiedler festgelegt werden.
1241
Erste Verwüstung Kronstadts durch die Mongolen.
1421
Erster Türkeneinfall im Burzenland, Kronstadt wird zerstört und
der Stadtrat gefangen genommen.
1486
König Matthias Corvinus bestätigt die Einheit aller Sachsen
(Universitas Saxonum) auf Königsboden.
1498
Die Kronstädter übernehmen endgültig die Grundherrschaft Törzburg und damit den Schutz des dortigen Passes.
1526
Schlacht bei Mohács; die Türken erobern die Ungarische Tiefebene.
1543
Johannes Honterus setzt die Reformation in
Kronstadt und im Burzenland durch.
1547
„Kirchenordnung aller Deutschen in Sybembürgen"; die Sachsen werden geschlossen lutherisch.
1557 - 1568
Verwirklichung einer religiösen Toleranz in Siebenbürgen.
1572
Die Sachsen nehmen das Augsburger Glaubensbekenntnis an,
Birthälm wird Sitz des lutherischen Bischofs.
1583
Einführung des Eigen-Landrechts der Siebenbürger Sachsen,
das bis zur Einführung des österreichischen Allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuches gilt.
1590
Das Wappen von Siebenbürgen trat um 1590 zum erstem Mal in der hier abgebildeten Form auf (Fürstenzeit Siebenbürgens).
1612
Die Schlacht bei Marienburg gegen den tyrannischen Fürsten
Gabriel Báthory.
1687
Nach der Befreiung Ofens (heute Teil von Budapest) besetzen österreichische Truppen Siebenbürgen.
1689
21. 04. Großer Brand Kronstadts, Anlass der Namensänderung der Marienkirche, die nun „Schwarze Kirche“ heißt.
1734
Die ersten Evangelischen aus Innerösterreich werden nach
Siebenbürgen zwangsumgesiedelt.
1742
Die ersten Evangelischen aus Südbaden (Markgrafschaft Baden-Durlach) wandern nach Siebenbürgen ein.
1765
Es wurde als Landeswappen Siebenbürgens durch das Diplom der Kaiserin und Königin Maria Theresia im Jahr bei der Erhebung des Fürstentums zum Großfürstentum endgültig festgelegt.
1774 - 1787
Samuel von Brukenthal, Berater der Kaiserin Maria Theresia,ist
Gubernator von Siebenbürgen.
1845
Gründung des Siebenbürgisch-Sächsischen Landwirtschaftsvereins,
Einwanderung von Württembergern.
1848
Die Wiener Märzrevolution greift auf Siebenbürgen über,
Rumänen und Sachsen bleiben kaiserlich, Bürgerkrieg.
1863
Hermannstädter Landtag; Rumänen und Sachsen beschließen Reformen.
1867
Österreich-ungarischer Ausgleich; Siebenbürgen ist nicht mehr Kronland, sondern Teil der ungarischen Reichshälfte.
Der Sitz des „Sachsenbischofs" wird von Birthälm
nach Hermannstadt verlegt.
1867
Die Gründung der österreichisch-ungarischen Doppelmonarchie.
1872
Hermannstädter Landtag; Rumänen und Sachsen beschließen Reformen. Erster Sachsentag in Mediasch.
1872
Die 1867 erfolgte Gründung der österreichisch-ungarischen Doppelmonarchie brachte das Ende der Existenz der Siebenbürger Sachsen als gleichberechtigte ständische Nation in Siebenbürgen.
Mit der Auflösung der Nationsuniversität verloren sie die
politische Grundlage ihrer Autonomie.
1876
Endgültige Aufhebung des Königsbodens, neue Verwaltungseinteilung.
1914
Beginn des Ersten Weltkrieges.
1918
Kriegsende; in den Karlsburger Beschlüssen erklären die Rumänen Transsilvaniens den Anschluss an Rumänien und sichern den Minderheiten Rechte zu („die volle nationale Freiheit für alle mitwohnenden Völker").
1919
08. 01. Der sächsische Zentralausschuss erklärt ebenfalls den Anschluss an Rumänien. (Mediascher Anschlusserklärung der Sachsen).
Gründung des Verbandes der Deutschen in Rumänien.
1921
Erste Agrarreform in Siebenbürgen.
1923
Die deutschen Abgeordneten lehnen die neue Verfassung ab, weil Minderheitenrechte nicht aufgenommen wurden.
1933
Fünfter und letzter Sachsentag in Hermannstadt.
1939
Beginn des Zweiten Weltkrieges; deutsch-rumänisches Wirtschaftsabkommen.
1940
Rumänien muss Bessarabien und die Nordbukowina an die Sowjetunion abtreten; durch den Zweiten Wiener Schiedsspruch wird Nordsiebenbürgen Teil Ungarns; General Antonescu übernimmt die Macht; deutsche Militärkommission in Rumänien.
1940
20. 11. Volksgruppengesetz: erlassen von der rumänische Regierung unter „Führer" Ion Antonescu, wobei der "Deutschen Volksgruppe in Rumänien", alle lebenden Deutschen in Rumänien zugerechnet wurden.
1941
Rumänien nimmt auf deutscher Seite am Krieg gegen die Sowjetunion teil.
1942/43
Zwischenstaatliche Abkommen mit Ungarn und Rumänien über die Einreihung Volksdeutscher in deutsche Militärverbände.
1944
23. 08. Rumänien kapituliert und erklärt dem bisherigen
Verbündeten den Krieg.
1944
06.-19. 09. Evakuierung der Sachsen Nord- und einiger Dörfer Mittelsiebenbürgens; Internierungen in Südsiebenbürgen
1945
11. 01.Verschleppung Deutscher zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion.
23. 03. (zweite) Agrarreform, Totalenteignung der deutschen Landwirte.
08. 05 Waffenstillstand in ganz Europa.
1946
Gründung der Hilfsstelle (später Hilfskomitee) der Siebenbürger Sachsen und evangelischen Banater Schwaben im Rahmen der Evangelischen Kirche Deutschlands.
1947
Friedensvertrag der Alliierten mit Rumänien; König Michael dankt ab; Ausrufung der Volksrepublik.
1948
Verstaatlichung der Industriebetriebe.
1949
Friedensvertrag der Alliierten mit Rumänien; König Michael dankt ab; Ausrufung der Volksrepublik.
Neue Ordnung der Ev. Kirche A.B. in Rumänien, Gründung eines Theologischen Instituts mit Universitätsgrad; Gründung des Verbandes (später Landsmannschaft) der Siebenbürger Sachsen in Deutschland.
1950
Die Rumäniendeutschen erhalten das Wahlrecht zurück.
1953
Der Bonner Bundestag beschließt Gesetze über Lastenausgleich und Vertriebene; Siebenbürger Sachsen übersiedeln
aus Österreich als Bergarbeiter ins Ruhrgebiet.
1956
Rückgabe von Häusern und Höfen an Deutsche.
1957
Nordrhein-Westfalen wird Patenland der Siebenbürger Sachsen.
1965
Ausrufung der Sozialistischen Republik.
Nicolae Ceauşescu wird Generalsekretär der RKP.
1967
Diplomatische Beziehungen zwischen der
Bundesrepublik Deutschland und Rumänien.
1968
Gründung des Rates der Werktätigen deutscher Nationalität.
Aussprache Ceauşescus mit deutschen Intellektuellen.
1973
Präsident Ceauşescu empfängt den Vorsitzenden der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen in Deutschland.
1974
Gesetz zum Schutze des nationalen Kulturerbes; verschärfte Bestimmungen für Urlauber in Rumänien u. a.
1978
Bundeskanzler Schmidt und Präsident Ceauşescu vereinbaren verstärkte Aussiedlung von Deutschen im Rahmen der Familienzusammenführung.
1981
Anhaltende Wirtschaftskrise, die zu erheblichen Versorgungsschwierigkeiten führt.
1989
Sturz des Diktators Ceauşescu. Ende der Alleinherrschaft
der Kommunistischen Partei.
1989
Gründung des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien
1992
07.01. Nach einer großen Auswanderungswelle werden bei der amtlichen Volkszählung in Siebenbürgen noch 41.400 Deutsche gezählt;
1977 waren es 176.800, 1944 etwa 250.000.
1996
01.01. Der Evangelischen Kirche A.B. gehören 17.867 Seelen an; 1978 waren es noch 166.100.
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Bibliographie: Ernst Wagner "Geschichte der Siebenbürger Sachsen" Edition Wort und Welt München, siebente durchgesehene und erweiterte Auflage, 1998.
Informationen zur politischen Bildung Nr. 222 – Neudruck 1991.
