
HEIMATORTSGEMEINSCHAFT HAMRUDEN


Die Hamrudner Kirche
das Hertzstück und Fokus unseres wirkens. Die Heimatortsgemeinschaft Hamruden fühlt sich verpflichtet durch ihre Unterstützung die Renovierungsarbeiten an Kirche und am Pfarrhaus durch Spenden und Hilfen und deren Koordination voranzutreiben und mit den zur verfügung stehenden bescheidenen Mittel das best mögliche Ergebnis zu erziehle.
Die Kirchen - einmalig für Siebenbürgen
Dem stark religiös geprägten Zeitgeist entsprechend, wurde wohl zu Beginn des 13. Jahrhunderts eine Kirche errichtet, die dem heiligen Petrus geweiht war und auf einem Hochplateau, nördlich des jetzigen rumänischen Friedhofs, stand. Die Vermutung liegt nahe, dass diese "Peterskirche" dem Ort auch seinen ersten Namen geliehen hat. Denn ihr einstiger Standort ("Petersberg") trägt heute noch den Namen "Auf der Kirche", der nahe Wald daneben ist der "Peterswald" und die Au im Tal des Großen Homorod heißt "Peters-Au". Wann und warum diese Wallfahrtskirche (und die sie umgebende Erstansiedlung?) untergegangen ist, kann nicht genau gesagt werden. Möglicherweise fiel sie, wie andere Gemeinden, dem Mongolensturm Batu-Khans um 1242 zum Opfer. Fest steht jedenfalls, dass erst nach diesem Zeitpunkt (etwa 1270) der Bau der jetzigen Kirche
in Angriff genommen wurde.
Zwischen den 13. und 15. Jahrhundert brannte die Kirche durch die Mongolen- und Türkenstürme oft ab. Im Zuge des Wiederaufbaues wurde ein gotisches Steingewölbe eingebaut, das heute noch erkennbar ist.
15. und 16. Jahrhundert wurde folgendes gebaut:
Der Westturm wird verstärkt und mit einem Wehrgang versehen, an den
4 Ecken des inneren Mauerring werden Verteidigungstürme(Specktürme)
und gleichzeitig auch Schießscharten, Gusslöcher, Pechnasen und Wehrgänge erbaut.
Über dem Haupteingang wird ein Scharwachttürmchen errichtet.
Der große Turm wird als letzter Zufluchtsort um den alten
Chor herum gebaut und mit Einem Umgang versehen.
Seine Maße: Seitenlänge 11 m, Mauerdicke bis 4 m und Höhe
des Mauerwerkes 29 m.
1623 brannte die Burg nieder- Wiederaufbau 1626
1657 Abriss Nordwestbastei und Erstellung eines
5 eckigen Verteidigungsturmes.
1658 Die Tataren brennen die Gemeinde nieder, könne
die Kirchenburg aber nicht erpbern.
1665 Der mold. Woiwode Bogda Kirk steht mit 6000 Mann
vor der Burg und zieht ohne Angriff weiter, da ihm
die Burg zu stark erscheint.
1748 Wieder brennt die ganze Gemeinde.
1788 Die Wehrgänge werden erneuert.
1792 Bei einem Brand werden alle Holzteile vernichtet,
die große Glocke wird unbrauchbar.
1802 bis 1880 werden immer wieder größere Reparaturen durchgeführt
1900 Die Nord und Ostseite de äußeren Ringmauer sowie der Eckturm
der inneren Ringmauer Werden infolge Bau des Schulhauses
und Gemeindehauses abgetzragen.
1932 Zwei neue Glocken werden angeschafft. Ersatz für die nach
dem 1.Weltkrieg konfiszierten Glocken durch den Ungarische Staat.
1932 Der heutige Zugang zum großen Turm wird durchgestoßen.
1975 werden größere Raparaturen durchgeführt und 2 Tafeln
mit den Namen der Gefallenen des 1. und 2. Weltkrieges angebracht.
1991 Die Schindeln des Speckturmes werden ersetzt.
2000 Die Kirche wird repariert und erhält einen Außenanstrich.
Ursprünglich war diese Saalkirche in traditioneller Ost-West-Richtung angelegt. Seit der Wehrbarmachung (Bau des Großen Turmes, also des "Bergfrieds", über dem alten Chor) wurde der Raum für die stetig wachsende Bevölkerung zu klein. Deshalb wurde 1784 die Südwand der Kirche durchbrochen und daran der nach Süden ausgerichtete Chor angebaut, was der Kirche mehr Raum, aber auch eine völlig unübliche Nord-Süd-Ausrichtung verlieh. Das Nordportal mit seinem überdachten Vorraum wurde zum Haupteingang der Kirche.
Alle heutigen Einrichtungen sind nach 1792 entstanden:
Inschrift Orgel 1793, Kanzel 1793, Altarleuchter 1793,
Inschrift Bänke 1793, Altar 1794, Hängeleuchter 1803, div. Inschriften und Schnitzereien,
Opferstock, Kassettendecke und Knüpfteppich im Chor ca. um 1800.
Als einmalig und kulturhistorisch äußerst wertvoll sind die Wandmalereien (Fresken) im alten Chor (Erdgeschoss des Bergfrieds) zu erwähnen. Sie sind in mehreren Schichten um 1370 bis 1420 entstanden und konnten sich (durch die Abtrennung des Chores beim Turmbau) unberührt erhalten. Allerdings sind sie sehr verblasst und restaurierungsbedürftig.
Inhalte der Fresken auf der Nordseite: Apostel- 1270, Christus der Auferstandene/1370, Christus der Gekreuzigte/1419.
Inhalte der Fresken auf der Südseite: Gethsemane Gefangennahme, Kruzesnahme, Pista .
In der Apsis: Christus in Mondorle, Symbole der eveng. 2 Cherubin,
Maria und Johannes, Andeutungen 1 byzant.
Kirche und 1 Fries der 12 Apostel.








